Stimmt das? Wir möchten Euch gerne über die Hintergründe aufklären. Nicht, weil wir uns rechtfertigen müssen/möchten, sondern um eine Lanze für alle Hochzeitsfotografen zu brechen. 
Wir sind schon ganz oft von Paaren angesprochen worden „ach hätten wir doch bloß einen professionellen Fotografen engagiert“ Viele Paar bekommen hunderte von Handy-Bildern von Ihren Gästen, Freunden und Familie – nur leider ist es ganz häufig so, dass kein einziges dabei ist, dass z.B. für die Danksagungskarten verwendet werden kann.
Das ist genau der Punkt: es gibt am Hochzeitstag KEINE ZWEITE CHANCE.

Was darf denn nun ein Hochzeitsfotograf kosten?
Das hängt nun in erster Linie von EUCH und EUREN Erwartungen ab. Welchen WERT haben Euch Erinnerungen? Tolle Bilder ergeben tolle Erinnerungen! Egal zu welchem Zeitpunkt Ihr in naher oder späterer Zukunft Eure Fotos ansehen werdet, Ihr werdet Euch an ihnen erfreuen können – die kleinen und die großen Momente, emotionale, lustige, tränenreiche, freudige usw. Denn die Bilder bleiben – im Gegensatz zur Band, zur Feier-Location, zum Essen, auch wenn dies alles ohne Frage, auch sehr wichtig sind.
Wenn Euer Budget für Euren schönsten Tag z.B. bei 20.000 EUR liegt – passt da ein Budget von 1.000 EUR für den Fotografen??
Letzten Endes ist es, wie überall: you get what you pay for! Das, was Ihr bereit seid zu zahlen, bekommt Ihr auch.

Wir sagen immer und zu allen Paaren: der Preis darf nicht das ausschlaggebende / alleinige Kriterium sein – und damit meine ich nicht, Ihr müsst uns alle toll finden! Sucht Euch Euren Fotografen nach den Bildern, seinem Stil und nach Eurem Bauchgefühl aus. Sympathie ist das A&O, gerade bei der Hochzeitsfotografie. Auch wenn wir uns stets im Hintergrund halten, so werden wir Euch den ganzen Tag begleiten und immer an Eurer Seite sein –in unmittelbarer Näher zu Euch und Euren Emotionen und sehr privaten Momenten. Wenn Ihr da dann das Gefühl habt „ich will meine Gefühle und Tränen nicht zeigen“, weil da jemand mit der Kamera steht, dann solltet Ihr Euch wirklich überlegen, ob der gewählte Fotograf der richtige für Euch ist!

Ein weiterer und aus meiner Sicht immer wieder völlig unterschätzter Punkt ist: wie erfahren ist Euer gewählter Fotograf? Wie reagiert er in stressigen Situationen? – die es auch mal geben kann / wird. Bleibt er da souverän, besonnen und hilft er Euch – oder verursacht er selbst mehr „Panik“ und Stress? Ein weiterer wichtiger Punkt: welches Equipment hat der Fotograf? Hat er eine echte Profikamera, die einen zweiten Schacht für eine zweite Speicherkarte hat? Das klingt so banal, ist es aber leider nicht, denn auch eine Kamera bzw. Speicherkarte kann versagen. Und wir möchten niemals in die Situation kommen, in der wir sagen müssen „sorry, wir haben heute kein Foto für Euch“ – weil die Technik versagt hat. Das wäre einfach nur der Super Gau!

Wir wissen, wie schwierig es ist, aus dem ohne Frage großen Angebot das bzw. den richtigen zu finden. Die Preisspanne ist unglaublich groß. Da fragt Ihr Euch zu recht, warum ist der eine Fotograf so „günstig“, während andere das 4 oder 5-fache verlangen. Ganz ehrlich: dafür gibt es –in der Regel- gute Gründe. Ein guter Hochzeitsfotograf kostet einfach Geld!
Natürlich gibt es sehr viele Fotografen, die das ganze nebenberuflich machen. Sie haben entsprechend auch nicht den Druck, davon leben zu müssen und haben daher auch eine ganz andere Kalkulation.

Ich mache Euch einfach mal ein Beispiel:
Ihr bucht den Hochzeitsfotografen für 10 Stunden und dieser verlangt z.B. 2.000 EUR.
D.h. er hat einen Stundenlohn von 200 EUR – wow, das klingt viel. Richtig?
Nicht richtig! Für eine 10-Stunden-Hochzeit ist ein professioneller Fotograf i.d.R. 25-30 Stunden beschäftigt. Damit ist es auch ein ganz anderer Stundenlohn.
Warum ist das so? Es gibt viele Tätigkeiten, die neben der reinen Fotografie an Eurem großen Tag für Euch macht.
1.) die Anfrage, ob der Termin noch frei ist
2.) das Vorgespräch und Treffen, wo Ihr Euch mit dem Fotografen austauscht, um Eure Wünsche, Vorstellungen, Budget-Rahmen besprecht
3.) die komplette Korrespondenz inkl. Aufsetzen des Angebotes und des Hochzeitsvertrages
4.) die ganze Verwaltung
5.) Beantwortung aller Eurer Fragen, das Abstimmen der Details im Vorfeld 2-3 Tage vor dem tatsächlichen Termin
6.) am Hochzeitstag selbst: die Anfahrt, Abfahrt, die Pufferzeit, die vereinbarte Begleitung, Shooting etc.
7.) nach der Hochzeit: Bearbeitung, ggfs. Online-Galerie, Verwaltung, Euch die Bilder zuzusenden oder ein weiteres Treffen zur Präsentation der Bilder
8.) Öffentlichkeitsarbeit: der Hochzeitsfotograf macht vielleicht einen Blog-Eintrag für Euch, lädt Euch vielleicht ein paar Bilder auf FB hoch usw.
Da kommt also noch einiges an Stunden zusammen, die erst mal nicht zu sehen sind.

Eure Band, das Essen, Eure Feier Location, alles wichtig, keine Frage, aber nach dem Tag „weg“ – die Bilder bleiben – FÜR IMMER!
Daher nochmal die Frage an Euch: wie viel WERT haben Euch Eure Erinnerungen???

In diesem Sinne,
Viele Grüße Anja, von Fotostyle-Schindler.